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  • Wird Elektrizität bald unerschwinglich?
  • D'Region: Wird Elektrizität bald unerschwinglich?

    GRAFENRIED/FRAUBRUNNEN: An einem öffentlichen Energiepodium, organisiert durch «Die Mitte Fraubrunnen», sprachen Fachpersonen aus der Strombranche. Anschliessend diskutierten sie unter der Leitung von Nationalrat Lorenz Hess und beantworteten Fragen aus dem Publikum. hkb

    «Die Mitte» Fraubrunnen lud die Bevölkerung zu einem öffentlichen Energiepodium ein. Dass dieses Thema beschäftigt, bewies das Interesse des Publikums, welches diesen Anlass besuchte. Nach der Begrüssung durch den «Die Mitte»-Sektionspräsident Urs Bürgi wurde das Wissen der Gäste mit drei Kurzreferaten aufgefrischt und ergänzt.

    Versorgungssicherheit und Netznutzung
    Alt Ständerat Werner Luginbühl, Präsident ELCom, referierte über die aktuelle und zukünftige Versorgungssicherheit. Die Schweiz bezog in den letzten zehn Jahren stets ungefähr die gleiche Menge Strom aus dem Ausland. Die befürchtete Strommangellage des vergangenen Winters beruhte auf dem Ukrainekrieg, der einen Gaslieferstopp aus Russland nach sich zog und der Revision verschiedener Atomkraftwerke (AKW) in Frankreich. Die Auswirkungen auf die Energiepreise waren schmerzhaft. Im Auftrag des Bundesrates formulierte eine Arbeitsgruppe diverse Vorschläge, die nach und nach umgesetzt werden. Luginbühl schaut optimistisch in den nächsten Winter. Die Situation sei weniger prekär, da die Gas- und Hydrospeicher gefüllt seien, Reservekraftwerke bereitstünden und die Lebensdauer von AKWs von 50 auf 60 Jahre erhöht worden sind.
    Adrian Häsler, Leiter Grid Infrastructure, beschrieb die Swissgrid AG als Bindeglied zwischen Produktion und Verbrauch. Sie sorge für die Stabilität in einem Übertragungsnetz von 6700 km Länge. 41 Leitungen verbänden die Schweiz mit dem Ausland, auf dessen Stromlieferungen wir angewiesen seien. Swissgrid sei bestrebt, ein europäisches Stromabkommen zu realisieren. Trotz ständigem Bereitschaftsdienst betrage der Kostenanteil von Swissgrid nur 7 Prozent des gesamten Strompreises 2024. Häsler bezeichnete langwierige Bewilligungsverfahren und die tiefe inländische Produktion (vor allem im Winter) als echte Herausforderungen. Neue Kraftwerke, wie der Bau eines Pumpspeicherkraftwerkes oder eines Solarparks in den Alpen müssten geplant und vorbereitet werden, denn sie hätten grossen Einfluss auf das Übertragungsnetz. Häsler erklärte, es brauche eine gemeinsame, klare Vision für die Zukunft, entsprechende Grundlagen, Finanzierungsmöglichkeiten und Anreize.

    Situation in der Region
    Michel Gasche, Geschäftsführer Elektra, erläuterte die Situation in der Region. Die Preisunterschiede der lokalen Anbieter seien für die Bevölkerung schwer nachvollziehbar. Sie basierten auf der unterschiedlichen Energiebeschaffung. Eine zentrale Rolle spiele die Eigenproduktion. Wer mehr Strom selbst produziere, müsse weniger einkaufen. Stromanbieter, die schon Jahre im Voraus im Grosshandelsmarkt einen guten Preis ausgehandelt hätten, seien finanziell besser situiert. Zudem habe auch der europäische Strommarkt Einfluss auf die Preisentwicklung. Ferner seien die Netznutzungstarife gestiegen und eine Abgabe für die Stromreserve eingeführt worden.
    Weitere Preisunterschiede ergäben sich aktuell für Gewerbebetriebe, die sich von der Grundversorgung gelöst und die Energie im Freien Markt bezogen hätten. Während Jahren sei dies ein Vorteil gewesen, doch jetzt sei der Preisanstieg eklatant und viele KMU’s stiessen an ihre finanziellen Grenzen. Ein Zurück in die Grundversorgung sei nicht möglich.

    Nationalrat Lorenz Hess moderierte das Podium
    Lorenz Hess, Ständeratskandidat für «Die Mitte», fühlte den Referenten als Moderator geschickt auf den Zahn. So würde Werner Luginbühl sich eher für ein neues AKW einsetzen als Kohlekraftwerke weiter zu nutzen. Michel Gasche setzt nicht auf Notkraftwerke, sondern möchte andere Technologien ausschöpfen und Adrian Häsler praktiziert transparente Kommunikation, um langwierige Bewilligungsverfahren zu verhindern.
    Aus dem Publikum wurden kritische Fragen gestellt. Die Referenten beantworteten diese kompetent, doch leider war nicht genug Zeit, um allen Fragen auf den Grund zu gehen. Darum suchten nach dem Podium Gäste und Referenten das Gespräch, um bilateral persönliche Fragen zu klären. «Die günstigste Energie ist diejenige, die man nicht braucht», so ein anregendes Schlusswort einer Anwesenden.

    D'Region, Di. 12. Sept. 2023, Helen Käser

  • Öffentliches Energieforum
  • Wird Elektrizität bald unerschwinglich?
    Einladung Energiepodium

    Wir hören Kurzreferate von:

    Werner Luginbühl, Präsident ELCom, alt Ständerat
    über «Versorgungssicherheit heute und morgen»

    Adrian Häsler, Leiter Grid Infrastructure bei Swissgrid AG
    über die Netzversorgung und Netznutzung

    Michel Gasche, Geschäftsführer Elektra
    über die Situation in unserer Region

    anschliessend Podium und Diskussion moderiert von Nationalrat
    Lorenz Hess und Fragen aus der Bevölkerung.

  • Ortsplanungsrevision
  • Der Vorstand hat an der letzten Vorstandssitzung vom 10. Juli 2023 einstimmig beschlossen, eine Wahlempfehlung für die kommende Gemeindeversammlung abzugeben. 
    An der Gemeindeversammlung vom 21. August 2023 um 19.30 Uhr wird über die Nutzungsplanung (Baureglement und Zonenpläne) sowie die Änderung der Überbauungsordnung Hohlenweg, Grafenried abgestimmt. Details dazu entnehmen Sie bitte dem Gib8 oder auf der Website der Gemeinde Fraubrunnen. 
    Der Vorstand der Die Mitte Fraubrunnen spricht sich klar aus, die Vorlage zur Ortsplanungsrevision anzunehmen. Für uns ist es wichtig, dass es endlich Planungssicherheit gibt und anstehende Projekte realisiert werden können.
    Wir hoffen auf Ihr zahlreiches Erscheinen und wünschen Ihnen einen angenehmen Abend. 

  • GIB 8: Beck, Chäsi, Lädeli, Metzg

  • Beck, Chäsi, Lädeli, Metzg, einst Stolz und zentraler Begegnungsort jedes grösseren Dorfes, verschwinden seit mehreren Jahrzehnten kontinuierlich. Sei es aufgrund zu kleiner Einzugsgebiete oder durch die Konkurrenz der Grossverteiler und des Online-Handels.

    Obwohl qualitativ gute Spezialgeschäfte mit lokalen Produkten eigentlich im Trend liegen, sind Konsumenten bei Lebensmitteln oft preissensibler, als es die jährlichen Ferienbudgets vermuten liessen.

    Dazu Werner Moser von der Feinbäckerei-Confiserie Moser in Fraubrunnen.

    Was hebt die Feinbäckerei vom Angebot im Grossverteiler ab?
    Unsere Grossbrote werden jeden Tag von Grund auf frisch hergestellt. Für die Teigherstellung wird 100% Schweizer Getreide verwendet, zudem wird alles vor Ort, nämlich in der Backstube in Fraubrunnen, produziert und anschliessend im Geschäft verkauft.

    Was kann die Gemeinde tun, um lokale Detailhandelsgeschäfte zu fördern?
    Die Gemeinde und Ihre Mitarbeiter/-innen können als Vorbild konsequent das örtliche Gewerbe unterstützen und dort Ihre Aufträge vergeben. Alles Andere wird die Marktwirtschaft regeln. Wenn die Konsumenten die örtlichen Geschäfte nicht unterstützen, wird es sie auch nicht mehr geben! 

    Wie kommt der Onlineshop auf der Homepage an?
    Wir sind im Moment im Aufbau einer neuen Homepage mit einem benutzerfreundlichen Online-Shop. Bis jetzt verkaufen wir schweizweit in grösseren Mengen Spezialrohstoffe für Kunden mit Fruktose-Unverträglichkeit. In Zukunft möchten wir aber hauseigene Spezialitäten und geeignete Produkte noch dazu verkaufen.

    Was sind neben den gestiegenen Produktionskosten die Herausforderungen der Zukunft?
    Nebst höheren Kosten bei den Löhnen, Verpackungsmaterial und Rohstoffen sind wir vor allem sehr betroffen von den hohen Strompreisen. Mit Weitsicht haben wir 2018 eine Solaranlage auf dem Dach installieren lassen! Weiter beschäftigt uns auch der Fachkräftemangel. Wir sind Ausbildungsbetrieb und hoffen, damit einen Beitrag dagegen zu leisten.  

    Gibt es Chancen, an peripheren Verkaufsstandorten, ohne Personal, einen 24 Stunden-Laden zu betreiben?
    Ja, dies könnte eine Lösung sein. Der Kunde erwartet heute, dass er 24/7 einkaufen kann. In Walenstadt haben wir die erste Bäckerei, die dies umgesetzt hat. Auch wir müssen uns täglich fragen, wie wir den steigenden Ansprüchen und Anforderungen noch gerecht werden können. Noch geben wir nicht auf, aber wie es in Zukunft weitergeht, wird sich zeigen.

    Dank innovativen gewerblichen Detaillisten können die Einwohner/-innen von Fraubrunnen regionale Produkte und persönliche Beratung hoffentlich noch lange geniessen.